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Heimweide Nr. 60 : Heimweide Jockenweid
16.04.2015 21:00 ( 2896 x gelesen )


- Der Weg Richtung Jockenweid?
- Ein wilder Haufen Äste mit Moos überwachsen
- Alphornspiel beim Weidkreuz
- Viele Dornbüsche, welche Strauchart ist das?
- Ein kleiner Stall. Gibt es, oder gab es auch eine Alphütte dazu?
- Der riesige Mast der Schwebebahn
- Alphornspiel Richtung Brühltobel, hier gibt es auch ein Echo
- Ist Toni schon zu Hause?
- Die Liegenschaft darunter ist dann auch entsprechend angeschrieben
- Ein ganz „gmögigs“ Haus
- Hier wird wacker geholzt  

Auf der Alp Gmeinhölzli verabschiede ich mich von dem St.Galler Päärli und frage zum Schluss nach dem Weg zur Jockenweid. Sie schauen mich „ghüsled“ an und haben keinen Plan wo diese überhaupt liegen könnte. Ich erkläre ihnen dann, dass der Mast der Kastenbahn direkt in der Mitte der Liegenschaft steht, einen Weg dorthin kennen die beiden aber nicht. Ich gehe deshalb denselben Weg zurück, also die Wiese in der Falllinie runter und sehe dann schon bald ein grosses Weidkreuz auf der Anhöhe stehen. Am angrenzenden Waldrand liegt ein wilder Holzhaufen. Da hatte vielleicht jemand vor einiger Zeit ein Höhenfeuer geplant, nun ist aber schon etwas Moos darüber gewachsen. Beim Weidkreuz spiele ich zwei Stücke und stelle mich auf ein schönes Echo ein, leider werden meine Erwartungen nicht erfüllt. Danach kraxle ich die steile Böschung hinab, auf der linken Seite ist sie mit Dornbüschen übersäht, was ist denn das für eine Pflanzenart? Hagebutten sehen anders aus, mich erinnert es eher an den brennenden Dornbusch aus der Bibel, ganz feine durchwobene Äste mit langen dünnen Dornen bestückt.

Unten angekommen treffe ich auf einen kleinen Weidstall. Komischer Weise gibt es hier keine Hütte. Gab es denn vielleicht früher eine? Ich kann aber nirgends Ruinen eines Grundrisses entdecken. Vielleicht gab es auch nie eine Wohnhütte dazu, wie es der Name sagt: Jockenweid. Etwas weiter unten steht dann wie angekündet der Masten der Schwebebahn, aus der Nähe ist sieht er riesig aus und das Alphorn auf der ersten Plattform wirkt wie ein kleiner Zahnstocher.

Richtung Brühltobel möchte ich es mit dem Alphornspiel nochmals versuchen. Und tatsächlich, hier kommt ein einigermassen akzeptables Echo zurück. Weiter unten sehe ich die Liegenschaft Pfannenstiel wo unser Lehrling Toni wohnt. Er ist heute zusammen mit Damian um 06:00 zur Baustelle Castell abgefahren und müsste jetzt eigentlich wieder zurück in Appenzell sein. Um 20:45 werde ich dann von Bruno Weishaupt per Telefon angefragt, wann meine Leute seinen Anhänger zurück bringen. Seine Monteure möchten heute noch laden und warten sehnlichst in der Werkstatt auf das Fahrzeug. Es stellte sich dann heraus, dass meine Leute erst um 21:50 in Appenzell eintrafen. 

Nach drei Stücken packe ich dann meine Sachen und mache mich auf den Heimweg. Es wird schon langsam dunkel und kalt. Etwa 150m weiter unten steht noch ein kleines Häuschen mit angebautem Stall, ist das die gesuchte Liegenschaft? Das Gebäude ist zwar schon recht in die Jahre gekommen, die Form sticht mir aber sofort in die Augen, irgendwie ist es sehr „gfümt“. Auf der Seite ist dann auch ein sehr grosses Holzbrett mit eingeschnitzter Aufschrift „Jockenweid“ angebracht, also doch. Vorne beim Weg wird wacker geholzt. In allen Grössen liegen Holzrugel aufeinander und rund die Hälfte ist bereits fertig gespalten. Nun aber nichts wie heim, denn es ist schon fast Nacht. Komisch, als ich das letzte Mal hier stand, war es auch Nacht. Mein Schwager Christian und ich verpassten den Einstieg zum Wanderweg und kletterten dann mit Stirnlampe über die Felsen im Wald. 


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