- Neues Metalltor, "Wilkommen auf der Mans"
- Brunnen mit eiskaltem und sehr feinem Wasser
- Senn von Mans sucht 2 Galtlige
- Vor 2 Wochen war er auch auf Gloggern. "Gohsch d Nodle uf id Marwees?"
- Den Einstieg muss man kennen, der Weg ist nichts für schwache Nerven
- Wunderschöne Blumenpracht, "alte Mannen"
- Einsam und verlassen, eine Übernachtung in der Hütte wäre möglich
- Hüttenbuch, "Jenseits des Stacheldrahts", Schnupf
- 17.8.2011 waren CM und ich bereits einmal hier
- Echo hinter der Hütte Richtung Seealpsee und vor der Hütte Richtung Mans, bei der Hütte schlecht
- Beim Retourweg vom Hüttentobel mind. 100 Personen innerhalb 15 Min.
Nach der etwas enttäuschenden Episode auf Klein Hütten mache ich mich auf den Weg zur Alp Gloggern. Nach dem Wald betritt man die Alp Mans durch ein neues Metalltor worauf freundlich geschrieben steht: "Willkommen auf der Mans". Etwas weiter oben ist ein kleiner Brunnen welcher mit sehr kaltem und sehr feinem Wasser gespiesen wird. Mein Onkel Emil Haas meinte immer, man solle dort die Augen auswaschen, es sei heilend. Ich trinke, wasche mir den Kopf und die Arme was mich erfrischt. Ob die Augen danach besser sind, wage ich zu bezweifeln.
Vor dem Einstieg zur Alp treffen ich den Sennen von der Mans, er sucht zwei Galtlige. Er meint, dass er gerade vor zwei Wochen auch uf Gloggern war und in naher Zukunft auch über die Gloggern zur Meglisalp möchte. Ich verziehe etwas das Gesicht, denn dieser Weg ist noch gefährlicher als nur zur Gloggernalp. Er fragt mich dann: "Gohsch d Nodle uf id Marwees?" "Neinei" sage ich, "I wett gragad ufd Gloggere ond gange denn wiede de glich Weg zrogg." Den Einstieg zur Alp muss man kennen, ich möchte an dieser Stelle nicht genauer darauf eingehen, der Weg ist wirklich nichts für schwache Nerven. Jedenfalls ist er mit Stacheldraht abgetrennt, früher hieng dort sogar ein Schild, dass es verboten sei. Der Weg selber ist kaum mehr zu erkennen und teils sehr verwachsen. Das lange Gras darüber macht es noch schwieriger, jeder Tritt muss vorsichtig gemacht werden um nicht ins Leere zu treten und abzurutschen. Mit der linken Hand halte ich mich immer am Gras fest um wenigstens etwas Sicherheit zu haben. Die wunderschönen Blumen und der feine Duft belohnen einem wenigstens etwas für Strapazen. Seit langem sehe ich auch wieder einmal "Alte Mannen", das sind Blumen die ausshen wie Einstein mit seiner wilden Frisur, den richtigen Namen der seltenen Blume kenne ich leider nicht.
Die Hütte, das heisst eigentlich steht nur noch der Schweinestall, ist natürlich ganz verlassen. Bewirtschaftet wird diese Alp schon seit bald 100 Jahren nicht mehr. Nach dem Krieg diente sie Wilderern als Versteck und heute ist es ein Naturschutzgebiet für Pflanzen und Tiere. In der Hütte kann man notbedürftig übernachten, ein Gaskocher, ein Tisch mit Hüttenbuch und eine Pritsche zum Liegen sowie zwei von der Decke hängende Liegematten sind dazu da. Weiter hängt da auch ein Feldstecher und eine Gamelle, eine Flasche Schnaps und auf dem Balken über der Türe entdecke ich neben ein paar Handwerkzeugen dann dann auch noch eine Schnupfbüchse - darüber muss ich dann doch noch schmunzeln. Beim Eintragen ins Hüttenbuch blättere ich dann etwas ind die Vergangenheit, mein letzter Besuch mit Christian Meier ist nun doch schon 9 Jahre zurück. Weiter stelle ich fest, dass einige Personen regelmässig hierher kommen, ein Mann aus Rehetobel und Altstätten sowie auch Mirena Küng aus Steinegg.
Rund um die Hütte gibt es kein Echo. Ich gehe den Weg deshalb etwas weiter und spiele beim nächsten Couloir, dort ist es mit Blick zum Seealpsee etwas besser. Auf dem Retourweg spiele ich dann beim Einstieg zur Alp, vor und nach dem Stacheldraht, nochmals. Hier tönt es am besten und einige Wanderer auf dem Weg zur Marwees bleiben stehen und hören aufmerksam zu. Auf der Alp Klein Hütten werde ich dann von Touristen beinahe überrannt. Ich grüsse immer freundlich, was ich so gelernt hatte. Nur jetzt bin ich mir bald nicht mehr so sicher, zwischedurch bekomme ich auch ein "bon Jour" zur Antwort und andere scheinen von einem Gruss fast überrascht zu sein oder schenken einem garkeine Beachtung. Jedenfalls zähle ich innerhalb 15 Minuten rund 100 Personen die m ir entgegenkommen.