Alp Nr. 43 : Alp vordere Wasserschaffen
01.05.2012 14:00 ( 4938 x gelesen )
- Schlüsselblumen und Enzian
- Fleissige Ameisen
- Echoplatz beim Kreuz auf Nagelfluh
- Ältere Frau sieht 7 Gämsen
Der Wetterbericht hat für heute Nachmittag Regen angesagt, deshalb starte ich bereits um 11:30 beim Parkplatz Sollegg Richtung Scheidegg. Der Himmel schliesst sich allmählich mit Wolken, deshalb packe ich vorsichtshalber den Regenschutz in den Alphornsack. Bis auf Wasserschaffen bin ich alleine unterwegs, eigentlich wie gewohnt. Und trotzdem liegt ein geschäftiges Treiben in der Luft. Ich male mir aus wie es in Zukunft ist, wenn die Alpfamilie anwesend ist. Was sage ich ihnen? Bis jetzt konnte ich meine „Arbeit“ immer unbeobachtet verrichten, um die Alphütte schleichen und kuriose Motive fotografieren. Aus Entfernung sehe ich den Bauer auf dem oberen Rotstein, er wird den Stall bereit machen, die Karte unter dem Schild neben der Tür ist auch weg. Hat er sie gelesen?
Die Wiesen sind voller Schlüsselblumen, vereinzelt sind auch Enziane dazwischen. Rechts oberhalb der Alphütte steht ein Kreuz auf einem Nagelfluhfelsen. Ein paar Meter unterhalb ist ein Waldameisenhaufen, er kommt mir etwas niedrig vor. Hat ihn vielleicht ein Wildtier in Folge des langen Winters abgetragen? Oben beim Kreuz spiele ich zwei Alphornstücke, das Echo ist ausgezeichnet und kommt vom Wald wunderbar zurück. Danach möchte ich hinter der Alphütte nochmals spielen.
Dort sitzt eine ältere Frau in der Wiese und „zeisled“ hinüber zum Pfarrers Nord. Sie winkt mir zu, zeigt mit den Fingern die Zahl sieben und dass ich still sein soll. Lautlos gehe ich zu ihr hinüber, sie meint:“ Jetzt sinds halt scho weg, aber si händ wunder schö gspielt.“ Etwas weiter unten waren sieben Gämsen beim äsen. Sie erklärte mir dann, dass sie während dem Alphornspiel gemütlich da standen und erst vom Lärm des Motorfliegers unruhig wurden.
Dort sitzt eine ältere Frau in der Wiese und „zeisled“ hinüber zum Pfarrers Nord. Sie winkt mir zu, zeigt mit den Fingern die Zahl sieben und dass ich still sein soll. Lautlos gehe ich zu ihr hinüber, sie meint:“ Jetzt sinds halt scho weg, aber si händ wunder schö gspielt.“ Etwas weiter unten waren sieben Gämsen beim äsen. Sie erklärte mir dann, dass sie während dem Alphornspiel gemütlich da standen und erst vom Lärm des Motorfliegers unruhig wurden.
Das Echo beim Kreuz oben ist viel schöner als das hinter dem Haus. Kann es sein, dass früher speziell darauf geachtet wurde, oder steht ein Kreuz immer nur an markanter Stelle? Bis zum Ende des Alp-Horn Projektes kann ich sicher klar darüber Auskunft geben.
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