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Heimweide Nr. 55 : Heimweide Leugängli
17.05.2012 21:00 ( 4424 x gelesen )

- Ein wunderschöner Abend
- Die Sonne färbt alles goldig ein
- Der Laseyer macht mich „halbe nesch“
- Kein Echo
- Em Sepp sini Schaukli
- Ein wärschafter Bank vor der Hütte
- Diä zemebonde Schitterbig
- S Bschtöckt
- Bschöttirohr



Heute ist ein wunderschöner Abend, trotz des schlechten Wetterberichtes. Der Föhn hält bei uns in der Ostschweiz noch etwas an, im Dorf merkt man von ihm aber nichts. Im Leugängeli war ich mit dem Alphorn schon öfters, denn die Sennenfamilie ist mit uns befreundet. Deshalb fahre ich trotz des Fahrverbotes bis zur Hütte, de „Blattelis Sepp“ wird es mir sicher verzeihen. Die Aussicht hier oben ist wunderschön, die Sonne färbt an diesem Abend alles in einen goldigen Glanz. Nur der Wind, man nennt ihn Laseyer; ist wieder einmal unerträglich. Das Alphornspiel macht deshalb auch keinen Spass, ein Echo höre ich auch keines. Ich möchte wissen, wie der Sturmwind durch das Alphorn tönt und versuche deshalb das Alphorn in eine geeignete Stellung zu bringen. Ich erhoffe mir, ihm vielleicht ein paar Töne zu entlocken, wenn ich den Becher mit dem richtigen Winkel in den Wind stelle. Und es klappt, ein leises C-G-C’ ist zu hören.

 
Hinter dem Stall steht ein Gerüst, ich denke, Sepp wird hier sicher selber Hand anlegen und den alten Eternitschirm erneuern. Davor steht ein sehr schöner Baum, daran hängt eine Schaukel, das Sitzbrett ist mit einem Seil fest am Stamm befestigt. Ich habe unsere Schaukel zu Hause noch nie gesichert und lasse sie das ganze Jahr hängen, bei diesem Wind leuchtet es mir aber durchaus ein. Vor der Hütte steht eine wärschafte Holzbank, der leichte Metalltisch lehnt neben der Hütte an der Wand. Kann es sein, dass ein massiver, passender Tisch in Arbeit ist? Und, wann würde dieser wohl eingeweiht? Hinter dem Schopf entdecke ich eine abgedeckte „Schiterbiig“, eigentlich nichts Besonderes. Bei genauem betrachten entdecke ich aber die ausgeklügelte Knopfkunst mit welcher das Blech vom Wind gesichert ist. Erfinder sollte der Sepp sein, die Schnüre sind nach dem langen Winter immer noch straff gespannt!
 
Hinter dem Stall ist das „Bstöckt“, auf der Betonplatte ist ein Güllerührwerk mit schöner Form angebracht. Das Gussgehäuse sieht schon älter aus, wie viele Jahre es wohl schon treu gedient hat? Die Bschöttirohre liegen an der Seitenwand neben der Hütte auf ihren nächsten Einsatz. Darüber ist die Sigelwand wo unterhalb noch etwas Schnee liegt, vereinzelte Flecken grenzen sogar bis ans Leugängeli. Eveline hatte mir vor zwei Wochen erzählt, dass sie im letzten Jahr bereits am 5. Mai die Alp bestossen hatten, nun ist schon der 17. und immer noch kein Vieh im Stall. Sepp „juckt“ es sicher ziemlich bis er endlich hier oben einziehen kann.


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