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Heimweide Nr. 37 : Heimweide Klein Spitz
27.05.2012 07:30 ( 4403 x gelesen )

- Pfingstsonntag 05:00
- Meine Tochter Julia kommt auch mit
- Mit dem Auto bis Rechböhl
- Im Wald pfeift ein Vogel sehr hohe Töne
- Sport hält fit und Inline Skates?
- Aus dem Stall schauen 3 gwunderigi Buscheli
- Kuh auf Gürtel
- Turmmusik um 08:00
- Das offene WC-Fenster und das Alphorn



Am Pfingstsonntag wecke ich meine Tochter Julia bereits um 05:00, sie möchte es so. Für die Schule muss sie 42 verschiedene Blumen samt Wurzeln pressen und beschriften, deshalb möchte sie heute auch mit auf die Alp kommen. Dort gibt es meistens eine schöne Auswahl an Blumen, heute sind aber vor allem Bilder angesagt. Zu meinem Erstaunen steht sie ohne Murren auf und wir können nach einer kleinen Stärkung starten. Mit dem Auto fahren wir bis zum Rechböhl, von da an geht es zu Fuss weiter. Der Weg führt durch einen Wald, die Vögel pfeifen wunderschön, einer mit sehr hoher Stimme fällt uns speziell auf. Julia meint, der singt so hoch wie ein „Katzenton“. Damit meint sie die Tonerzeuger welche gerne in Gärten platziert werden um Katzen zu vertreiben. Grenzt dieser  hohe Vogelton bereits an Evolution, also um Katzen fern zu halten? Etwas später schneiden wir das Thema Sport an, Julia hasst dieses Fach in der Schule. Ich erkläre ihr wieder einmal, wer rastet der rostet, mein linkes Knie ist das beste Beispiel dafür. Seit ich vermehrt wandere und Velo fahre, habe ich aber keine Probleme mehr mit ihm. Julia spürt ihre Knie gelegentlich auch, deshalb fordere ich sie auf, öfters mit den Inline Skates nach Wasserauen zu fahren. Genau so wie sie es in den letzten Tagen getan hat. Sie meint: „Da wett i jo au, abe nüd wege de Chnäu, sondern wells e straffs Födli git.“

 
Beim Stall schauen 3 „Buscheli“ neugierig heraus, aus Entfernung hören wir eine Melkmaschine surren. Das Alphornspiel lockt die drei wie erwartet an, sie kommen ganz nah, muhen dazu und schlecken mich am Arm ab. Ich wehre sie während dem Spiel ab um nicht total versabbert zu werden. Julia hat Respekt von den Tieren und bleibt deshalb auf Distanz. Jetzt kommen sogar die grösseren Tiere von der anderen Weide, schauen über den Hag und möchten wissen was hier ab geht. Julia ist ganz begeistert vom Geschehen. Sie fotografiert mich beim Einpacken und zwar von hinten, „da get wide supe Bölde“ denke ich ironisch. „I chas jo wide lösche…“ Beim Sortieren der Bilder ist mir aber genau dieses Bild speziell aufgefallen, nicht wegen meinem Hintern sondern weil die Kuh auf meinem Gürtel dem „Buscheli“ im Hintergrund exakt gleicht.
 
Wir müssen uns nun beeilen, denn um 07:55 sollten wir auf dem Turm bei der Pfarrkirche mit Trompete und Posaune parat stehen. An hohen Feiertagen spielt immer die Turmmusik, eine Bläsergruppe der Musikgesellschaft Harmonie Appenzell, Julia spielt auch mit. Daniel Fritsche, mein Duopartner, kommt heute auch zur Turmmusik. Seine Frau und die drei Kinder begleiten ihn. Patricia möchte wissen, ob ich heute Morgen Alphorn gespielt habe. Sie sass nämlich auf dem stillen Örtchen und weil dort immer das Fenster geöffnet ist und es im Haus zu dieser Zeit noch wirklich ruhig ist, hörte sie leise Alphorntöne. Ich kann es kaum fassen, denn die Alp ist mindestens 3 Km Luftlinie entfernt und zum Spielen war es meiner Ansicht nach nicht speziell. So kann man sich täuschen.


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