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Heimweide Nr. 07 : Heimweide Schlepfen
05.03.2013 13:15 ( 4928 x gelesen )


- Rund 20 Minuten ab dem Kloster Leiden Christi
- Hier gibt es nur einen Stall
- Es riecht nach Carbolineum
- Überreste vom Haus sind überall noch zu sehen
- Der kleine Stallanbau ist etwas improvisiert
- Der Skilift Lauftegg
- Die Esche verliert ihr Moos bis auf 2m Höhe, warum?
- Es ist kein Echo zu hören
 

Nach meinem ersten Halt bei der Heimweide Schöni, mache ich mich auf den Weg Richtung Schlepfen. Ich folge der Schneeschuhwanderroute entlang dem Skilift Lauftegg und da es heute aufgrund des Föhns etwas wärmer ist, breche ich bei jedem dritten Schritt ein. Etwas verschwitzt treffe ich auf einen Stall, der erst vor ein paar Jahren neu gebaut wurde. Auf der vorderen Seite, wo die Sonne die Fassade wärmt, steigt mir Carbolineum-Duft in die Nase. Ein Teil der Fassade wurde mit dieser wärschaften Holztinktur bestrichen, warum blieb es nur bei diesem Drittel? Hatte die Farbe nicht gereicht?
 
Ich wundere mich, dass hier kein Wohnhaus steht. Verschiedene Sachen deuten aber darauf hin, dass hier früher eins gestanden haben muss. Bei der Bollensteinmauer ragt z.B. ein altes Steingutwaschbecken heraus und im kleinen, improvisierten Anbau finde ich zwei alte Zimmertüren und eine Hauseingangstüre. Ich könnte mir vorstellen, dass heute ein Wohnhaus an einer so schönen Lage sicherlich einen Käufer finden würde.
 
Unterhalb vom Stall steht ein Mast vom Skilift Lauftegg. Dieser ist schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb, gehört zum Skigebiet Kronberg welches bereits schon die zweite Saison nur noch als Schlittelstrecke betrieben wird. Eigentlich schade, denn die sonnigen Pisten auf dem Kronberg haben mir immer speziell gut gefallen. Der Kinderskilift bei der Talstation war ideal für Beginner, Julia und Gabriel haben dort ihre ersten Erfahrungen gesammelt. Am Skilift Lauftegg war ich in meiner gesamten Karriere vielleicht drei Mal, imponiert hatte mir damals, dass der Lift im Wald einen Richtungswechsel machte. Die Pisten waren sehr schön aber meistens schattig im Gegensatz zum Kronberg.
 
Auf der Nordseite des Stalls steht eine knorrige Esche, ich schätze ihr Alter zwischen 200 und 300 Jahren. Sie ist mit einer dichten grünen Moosschicht bis weit hinauf bewachsen. Merkwürdig ist nur, dass diese Schicht bis auf eine Höhe von 2m in Flocken auf der Schneedecke liegt. Zuerst denke ich an Wildtiere die sich gekratzt haben, es sind aber keine Spuren im Schnee. Wie ist es denn dazu gekommen? Hat der Baum eine Technik entwickelt, wie er sich von diesem Parasiten befreien kann?
 
Nach Osten Richtung Campingplatz spiele ich ein Alphornstück. Leider ist auch hier, wie vorhin auf der Schöni, kein Echo hörbar. Deshalb wechsle ich den Standort und spiele beim Skiliftmast nochmals zwei Stücke, leider auch hier ohne Erfolg.         


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