Heimweide Nr. 30 : Heimweide untere Gächten
14.01.2012 16:00 ( 4885 x gelesen )
- Wunderschöne Winterwanderung mit Schneeschuhen
- Neues Stallgebäude, die Hütte wirkt wie ein umgebauter Weidstall
- Familie beim Schlitteln
- Alphornspiel am Waldrand
- Der Bauer vom Fuchsloch will wissen was ich hier mache
Untergächten ist etwa 15 Gehminuten unterhalb Rässengächten, der Weg führt über eine breite Waldstrasse nach unten. Neben dem neuen Gaden ist eine Familie mit den Kindern am schlitteln. Am Waldrand spiele ich einige Alphornstücke, zwei Frauen bleiben stehen und hören aufmerksam zu, winken zum Schluss freundlich und rufen ein lautes Danke. Der Familienvater gibt sogar einen lauten Juchzer zum Besten. Danach gehe ich runter zum Haus und Stall für ein paar Bilder. Plötzlich kommt ein älterer Bauer um die Hausecke und will wissen was ich hier mache. Er ist meinen Spuren schon von Beginn an gefolgt.
Ich erkläre ihm mein beabsichtigtes Projekt welches ihm auf Anhieb sehr gut gefällt. Er erzählt mir, dass er vor 40 Jahren dieses Land noch in Pacht hatte und regelmässig hier rauf kam weil es hier einen Aussenthermometer gehabt hatte. Zusammen wanderten wir weiter, der Weg führt an einem grossen Stapel Holzstämme vorbei, das Holz kommt von der Alp Orlehan. Er schätzte den Stapel auf rund 200 m3, nebenbei erklärte er mir, dass vor 50 Jahren sein Vater gleichviel Geld für das Holz bekam wie es heute abwirft, sozusagen etwa 20x mehr.
Früher war es ein wichtiger Nebenerwerb, wenn heute das Holz nicht direkt an einer Strasse liegt gibt es sogar einen Verlust. Nachdem ich ihm verraten musste wer und wo ich bin, konnte ich meinen Gwunder auch nicht mehr zurück halten, ihm gehört der Bauernbetrieb Fuchsloch ganz in der Nähe.
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