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Alp Nr. 117  : Alp Unterer Bildstein
30.03.2015 16:15 ( 3689 x gelesen )


- Die Zeit reicht noch und das blaue Auto ist weg
- 4 schöne grosse Eschen
- Blaue Rohre liegen in der Wiese, für was sind diese?
- Die Güllenrohre liegen auf der Mistplatte bereit
- Im rechten Mischthüsli hängen 2 Steine runter, was soll das?
- Das Alter des Stalles lässt mich rätseln
- Auf der Westseite ist ein Graben offen
- Gibt es eine neue Quellfassung?
- Ein Brunnen mit 2 Kühen von 1938
- Hinter dem Stall ist es windgeschützt, ideal für ein paar Alphorntöne
- Guido Mock vom Bezirk Rüte
- Er grinst: “Hüt isch ke Alphornwette ode?“
- Diese Alpen hier seien sehr gut aber leider gehören sie den Rheintalern

Von der Alp Loos ist es ein Katzensprung bis zum Unteren Bildstein. In knapp zehn Minuten bin ich bereits da oben und mir bleibt noch eine halbe Stunde um Eindrücke zu sammeln. Vier stattliche Eschen stehen auf der Grenze zur Alp und eine grosse „Rigle“ wird im Sommer die Weide abgrenzen. Auf der Weide liegen zwei ganz lange, blaue Rohre nebeneinander. Sie führen rechts am Haus vorbei und enden bei einer kleinen Baustelle. Vor der Melster ist eine grosszügige Mistplatte, auf der linken Seite ist ein Anschlussstutzen für die Gülle und daneben liegen rund 20 Güllenrohre bereit für ihren Einsatz.

Misthüsli gibt es gleich deren zwei, links und rechts beim Stall. Beide sind offen, deshalb kann ich den Unterbau des Stalles studieren, ich schätze ihn auf über hundert Jahre. Beim rechten Misthüsli liegen dann etwas weiter hinten auch noch alte Kufen eines Hornschlittens, das könnte zum Alter des Gebäudes passen. Was mich aber stutzig macht sind zwei Steine die an einem ca. 1m langen Draht von der Decke, oder besser gesagt Stallboden hängen, welchen Zweck haben diese? Ich finde keine passende Antwort. Wenn ich den Stall von aussen betrachte, so würde ich das Alter eher auf nur 40 Jahre schätzen. Diese Art Bruchsteinmauer mit Zementfugen gibt es noch nicht so lange. Bei der Alphütte habe ich denselben Eindruck, es gibt sehr alte Elemente wie die obere Riegelwand. Die aufgesetzte Fassade mit den Zugläden und das Eternitdach dürften aber erst rund 10 Jahre alt sein. Im Grossen und Ganzen macht die Alp einen gepflegten Eindruck.

Auf der Westseite, wo die blauen Rohre enden, ist ein Graben offen und fünf frische Holzpfähle liegen daneben bereit. Das Ganze sieht nach einer grösseren Baustelle aus. Ich vermute, dass die meisten blauen Rohre bereits verlegt sind, der letzte Herbst war ja sehr mild und prädestiniert für solche Arbeiten. Vielleicht gibt es eine neue Quellfassung für den Bezirk und etwas weiter unten wäre dann die Brunnenstube in dem runden Betonhäuschen. 

Nach ein paar Bildern gehe ich wieder zur Melster zurück, dahinter steht ein schöner Betonbrunnen mit zwei eingegossenen Kuhreliefs und der Jahr Zahl 1938. Da hatte man scheinbar mitten im Krieg Zeit und Geld für Renovationen. Zwischen Stall und Brunnen ist es schön windgeschützt, hier blase ich ein paar Stücke. Ein Echo ist hier keines zu erwarten, jedenfalls nicht bei diesem Wetter. Danach befestige ich das Schild über der Alpbeschriftung und mache mich wieder auf den Heimweg. 

Unterwegs kommt mir der blaue Montagewagen entgegen. Darin sitzt Guido Mock vom Bezirk Rüte, er winkt mir zu und hält an. Danach dreht er das Fenster runter und grinst mich schelmisch an: “Hüt isch globi ke Alphornwette ode? I ha di scho vorani gseh wod dei onne gspillt hesch, de Loft het de jo alli Tö veblose, hehe.“ Danach erklärt er mir, dass diese und die umliegenden Alpen den Rheintalern gehören und leider vor vielen Jahren verkauft wurden. „Da wärid enad ganz tolli Liegeschafte wo e so guet erschlosse sönd. Ond im Früelig chascht denn nese no uni, si sönd ebe nüd ase wiit obe.“ Gerne wüsste ich noch was es mit den blauen Rohren auf sich hat, aber Guido ist kurz angebunden und muss weiter. Mir reicht es gerade noch für einen kurzen Einkauf, Milch und Brot sollte ich mitbringen bevor meine kleinste Tochter Leonie von der Schule kommt.            
                    


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