Heimweide Nr. 26 : Heimweide unterer Rotstein
20.03.2012 16:00 ( 4645 x gelesen )
- Walter Schlepfer’s Hinweis von Fröschen
- Meine Wanderkarte verloren
- Auf der Anhöhe ein Kreuz
- Schön bemaltes Haus mit Gaden
- Wunderschöner Echoplatz
- Die Frösche im Kauweiher
- Tonaufnahme während dem Laichen
Der untere Rotstein befindet sich rund 10 Minuten Fussmarsch vom Hotel Kaubad Richtung Scheidegg. Auf dem Weg treffe ich Walter Schlepfer von der AHV, er fragt ob ich noch z’Berg gehe. Er erzählt, dass er einem Hinweis folgend, die Kau Weiher besuchen möchte. Die Frösche treiben es so bunt, das müsse man einfach gesehen haben. Am Mittwochnachmittag gehe er mit seinen Grosskindern dort hin, nun wolle er mal schauen ob an der Information etwas dran ist.
Bevor ich den unteren Rotstein besuche, mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Zöpfli. Ich befestige dort noch nachträglich mein Alp-Horn Schild. Kurz bevor ich dort bin merke ich, dass meine Wanderkarte aus der Jackentasche gefallen ist. Es ärgert mich, nun muss ich den ganzen Weg nochmals zurück und kann nicht direkt weiter. Nach erfolgter Beschilderung finde ich die Karte wie vermutet fast am Anfang meiner Tour.
Nun folge ich dem Weg Richtung Scheidegg, die Schuhe sind schnell nass und dreckig. Der Schnee ist faul, der Boden weich und in der Fahrspur eines Traktors fliesst ein Bächlein. Als ich aus dem Wald komme, fällt mir zuerst das grosse Alpkreuz links auf dem Hügel auf. Das Haus und der Stall, mit Sicht zum Bodensee, sind nach Appenzeller Manier bemalt und die gehisste Appenzeller Fahne lässt vermuten, dass jemand zu Hause ist. Die Spuren im Schnee sind schon ein paar Tage alt, ich lege deshalb mein Schild auf den Briefkasten beim Eingang. Ein Briefkasten? Kommt denn hier die Post vorbei?
Beim Alpkreuz spiele ich noch drei Alphornstücke, der Ton wird hier wunderbar getragen und tönt rund 5 Sec nach. Fantastisch, dies hätte ich nicht gedacht, die offene weite Sicht zum Bodensee lässt das Gegenteil vermuten.
Rund 400m weiter unten sind die drei Kauweiher welche ich unbedingt noch besuchen möchte. Nebst dem Vogelgezwitscher höre ich von weitem schon ein Brummen, was ist denn das? Als ich zum Weiher komme, traue ich meinen Augen nicht, es wimmelt nur noch von Fröschen und Laichen. Das Brummen gehört scheinbar zur Laicharbeit, sobald ich mich nähere, verschwinden die Frösche unter der Eisdecke und es wird still. Deshalb stelle ich mein Tonaufnahmegerät an das Ufer und entferne mich. Auf der Aufnahme kann man es deutlich hören, das Gequake wird immer lauter sobald ich weg bin und gegen Schluss, als ich mich wieder nähere und ein paar Bilder schiesse, verstecken sich die Frösche wieder unter dem Eis.
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