Alp Nr. 38 : Alp Mittleres Sönderli
08.05.2012 11:30 ( 4338 x gelesen )
- Das Alphorn des Alphirten
- D’Rigle
- Bauer Sepp Inauen voller Schalk
- Sepp gibt Kostproben wie man Kühe oder Geissen lockt
- Foto ja, aber s’Öhrli moss uf jedefall mit uf em Böld see
- Sepp ist verwandt mit Roger Federer
Auf dem Weg vom unteren Sönderli zum Mittleren, möchte ich von Christian wissen, wie er mit seinem Projekt vorankommt. Er hatte sich vorgenommen, jeden Tag eine Stunde zu schreiben. Dies hatte er bis vor kurzem auch noch getan, ganze sieben Jahre, im Moment liegt es aber auf Eis. Der Grund, während dem Schreiben begann er immer mehr zu Malen und deshalb wurde die Motivation immer kleiner. Dafür gestaltet er zurzeit absolut geniale 3D Bilder, druckt sie auf Alucobond Platten und importiert sie von China in die Schweiz.
Hinten beim Stall schaut ein dickes langes Kunststoffrohr heraus, Christian meint, dies sei das Alphorn vom Bauer. Vorne beim Stall ist eine „Rigle“, da die Querstangen fehlen, passt mein Alphorn hervorragend darauf. In diesem Moment kommt der Senn mit dem Auto angefahren. Ich hatte mit Christian vorhin darüber gesprochen, wie es mit dem Projekt sein wird, wenn die Alpen ab Mitte Mai bewirtschaftet sind? Sepp Inauen nimmt aber kein Blatt vor den Mund, man spricht sich mit du an. Er meint sofort: „ Isch doch etz no leiig, dass du mee e neui Riglelatte brocht hesch,“ und lacht laut heraus. Sepp erzählt gerne und macht zwischendurch auch den einen oder anderen Spruch, ein sehr witziges Gespräch.
Nach einer gewissen Aufwärmphase gibt er sogar Kostproben wie er den Kühen und Geissen ruft, zwei verschiedene Löckler. Danach lacht er wieder und sagt: „ Abe Gässä ha ni denn gliich no niä gha“. Christian möchte Sepp unbedingt fotografieren, er wehrt vehement ab und sagt dann: „Wäscht, d’Frisur sitzt nüd perfekt“, streicht sich durchs Haar und lacht wieder. Danach gebe ich ihm mein Alphorn auf die Schulter, so ist er nicht mehr abgeneigt für ein Bild. Er meint noch: „S’Öhrli (der Berg) mos unbedingt au uf s’Böld“ und lacht wieder.
Nach einer gewissen Aufwärmphase gibt er sogar Kostproben wie er den Kühen und Geissen ruft, zwei verschiedene Löckler. Danach lacht er wieder und sagt: „ Abe Gässä ha ni denn gliich no niä gha“. Christian möchte Sepp unbedingt fotografieren, er wehrt vehement ab und sagt dann: „Wäscht, d’Frisur sitzt nüd perfekt“, streicht sich durchs Haar und lacht wieder. Danach gebe ich ihm mein Alphorn auf die Schulter, so ist er nicht mehr abgeneigt für ein Bild. Er meint noch: „S’Öhrli (der Berg) mos unbedingt au uf s’Böld“ und lacht wieder.
Ich spiele 2 Stücke auf dem Alphorn, das Echo ist hier leider nicht gut. Sepp erklärt Christian während dieser Zeit, dass er mit Roger Federer verwandt sei. Christian meint aber, dass er ihm auch diesen Bären aufbinden wolle. Später stellt sich heraus, dass er der älteste Bruder von Vreni Müller ist und von ihr weiss ich, dass diese Geschichte stimmt. Der Vater von Roger Federer ist also der Cousin von Sepp und besucht ihn jedes Jahr einmal in Appenzell. Nur in diesem Jahr sei er noch nicht gekommen…
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