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Alp Nr. 24 : Alp Seck
04.01.2013 12:20 ( 4553 x gelesen )


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 Gamsschädel beim Augstberg
- Frische Holzpfähle
- Gut unterhaltene Alphütte und Melster
- Kleine eindrückliche Transportseilbahn
- Wunderschönes Echo
- Der Weg direkt zur grossen Widderegg finde ich nicht
- Über den Fallbach führt eine lange Brücke zurück nach Lehmen
- Die Umlenkrolle der Transportseilbahn



Nach dem Besuch auf der kleinen Widderegg, platziere ich auf dem Augstberg noch das vergesse Alp-Horn Schild neben dem Eingang zur Hütte. Neu steht dort im rechten Fassadenfenster ein eindrücklicher Gamsschädel mit Hörnern. Scheinbar wird die Hütte auch im Winter, vielleicht sogar von Jägern, benützt. Auf dem Weg hinunter zur Seck sehe ich von weitem komische hellbraune Gebilde im Schnee. Was ist denn das? Beim näher kommen wird mir denn sofort klar, dass es sich um  sauber aufgestapelte, zahnfrische Hagpfähle handelt. Der Bauer hatte sich scheinbar im Herbst die Mühe genommen, das Material für den Hag vor der nächsten Alpzeit herzurichten. 
 
Die Hütte und die Melster sind sehr gepflegt, dazu trägt sicher auch die Transportseilbahn bei, denn es führen lediglich zwei Fusswege zur Alp. Die Transportkiste ist in einer kleinen Hütte parkiert. Wie sieht sie wohl aus? Mein Regenschirm hilft der Fantasie deshalb etwas nach, das Alphorn noch hinein und fertig ist die Alp-Transit-Horn-Bahn.  
 
Langsam mache ich mich wieder auf den Heimweg. Auf meiner grossen Alp-Karte im Übungskeller habe ich gesehen, dass es einen Fussweg direkt zur grossen Widderegg geben muss, dieser ist auf meiner Wanderkarte nicht eingetragen. Ich gehe deshalb langsam auf der Krete hinunter und suche einen Einstieg. Den kann ich aber nirgends entdecken, ich sehe nur ein schneebedecktes, felsiges und sehr steiles Tobel. Es bleibt mir deshalb nichts anderes übrig, als den Weg über das Fallbachtobel zu gehen. Darüber führt eine lange, hohe und sehr eindrückliche Eisenbrücke. Von hier gibt es auch wieder vermehrt Wanderspuren im Schnee. Etwas weiter vorne treffe ich dann auch auf die Umlenkrolle der Transportseilbahn. Ein sehr kleiner Betonbunker mit Autopneus als Puffer und einem zusätzlich hinten herausragenden Spannseil. Sehr einfach, aber zweckentsprechend und das gefällt mir sehr gut.    
 
Vor der Melster möchte ich noch ein paar Alphornstücke spielen, die Motivation ist im Moment aber eher klein, bis sehr klein. Denn es regnet immer noch und mittlerweile fühle ich mich wie eine aufgewellte Kartoffel. Widderwillig stecke ich das Alphorn zusammen und beginne zu blasen. Und sofort fühle ich mich anders, der Ton klingt in dieser Arena noch rund 4-5 Sekunden nach, einfach fantastisch. So vergesse ich schnell die Umstände und spiele gerne noch vier zusätzliche Stücke.  
 

 


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